Ballwurfsicherheit – Prüfungen
Die Ballwurfsicherheit in Sporthallen ist entscheidend, um Sportler vor Verletzungen und Schäden an der Ausstattung zu schützen. Von Wänden und Decken bis hin zu Einbauelementen wie Beleuchtung oder Prallschutzwänden – jedes Detail zählt. Die Normen DIN 18032-1, 18032-3 und 18032-7 definieren klare Vorgaben, um maximale Sicherheit zu gewährleisten. Erfahren Sie, welche Bereiche diese Normen abdecken und wie Prüfungen die Einhaltung sicherstellen. Tauchen Sie jetzt in die Welt der Ballwurfsicherheit ein!
Ballwurfsicherheit – Normungsbereiche
Es gibt innerhalb der Sicherheit von Turn- und Sporthallen einen besonderen Bereich, dem die Ausstattung genügen muss – die Ballwurfsicherheit. Gerade bei Sportarten wie Hallenfußball, Hallenhockey, Volley- oder vor allem Handball werden Bälle mit hoher Geschwindigkeit geschlagen, geschossen und geworfen und können unkontrolliert jeden Winkel der Sporthalle erreichen. Damit keine Verletzungen aufgrund von Beschädigungen oder deren Folgen entstehen, müssen alle Elemente in der Sporthalle (im eigentlichen Raum des Sporttreibens) „ballwurfsicher“ sein. Das betrifft Wand- und Deckenelemente, das betrifft Beleuchtung und Anzeigetafeln, das betrifft Steckdosen, Lautsprecher, Uhren, Glaswände (bspw. zu Trainerkabinen), Schalter sowie alle weiteren Einbauelemente und fest eingebauten Sportgeräte. Wirklich alles, was sich dauerhaft in der Sporthalle befindet. Nur so können Betreiber sicherstellen, dass eine sichere Sportausübung in ihrer Halle dauerhaft möglich ist und kein noch so unglücklich geschossener, abgefälschter oder geworfener Ball Schäden anrichtet, die hinterher Verletzungen zur Folge haben.
Die Vorgaben zur Ballwurfsicherheit sind in den geltenden Normen geregelt. In Deutschland sind dazu die Normen DIN 18032-1, DIN 18032-3 und auch DIN 18032-7 relevant.
Die Normen werden in einem speziellen Arbeitsausschuss mit Expertengremium erarbeitet und im Konsens beschlossen. Das Ganze steht im Falle der Ballwurfsicherheit unter der Leitung des Deutschen Instituts für Normung und die Normen werden anschließend von einem Fachverlag als kostenpflichtige Nachschlagewerke veröffentlicht. Alle fünf Jahre wird eine Norm auf die Notwendigkeit von Änderungen überprüft.
Die einzelnen Normen im Überblick
Die DIN 18032-1 „Sporthallen – Hallen und Räume für Sport und Mehrzwecknutzung – Teil 1: Grundsätze für die Planung“ gibt allgemeine Planungsgrundlagen für Turn- und Sporthallen sowie Indoor-Sportflächen vor. Der Fokus liegt auf der grundsätzlichen Ausstattung der Hallen. Für alle einzelnen Komponenten werden die dazugehörigen weiteren Normen aufgezählt. Vorgaben für Umkleidekabinen, Zuschauerbereiche, sanitäre Einrichtungen, Lager- und Geräteräume, Beleuchtung, Heizung und Lüftung werden kompakt und allgemein beschrieben. Die DIN 18032-1 fasst alle Bereiche des Sporthallenbaus zusammen und gibt eine Übersicht, was für die einzelnen Teilbereiche berücksichtigt werden, muss und wo weitere Vorgaben zu finden sind. Die Ballwurfsicherheit wird dabei nur zunächst als allgemeine Vorgabe erwähnt und dann nochmal spezifisch in Bezug auf Wände, Leuchten und Steckdosen genannt.
Die DIN 18032-3 „Sporthallen – Hallen und Räume für Sport und Mehrzwecknutzung –Teil 3: Prüfung der Ballwurfsicherheit“ beschäftigt sich dann konkret mit den Vorgaben und den Prüfungsabläufen. Wobei es bei der Ballwurfsicherheit nicht konkret um technische Messungen geht, sondern die einzelnen zu prüfenden Komponenten einer speziellen Belastung ausgesetzt werden und dieser dabei Stand halten müssen. Standhalten heißt, dass sie nur geringfügige oder bestenfalls gar keine Veränderungen aufweisen dürfen. In der Norm werden Prüfungen für Decken-, Wand- und Einbauelemente unterschieden. Sie werden mit unterschiedlichen Bällen (Handball, Hockeyball) durchgeführt, die mit Ballschussgeräten so abgefeuert werden, dass sie das zu testendes Element mit einer bestimmten Geschwindigkeit treffen. Wand- sowie Deckenelemente werden dabei in unterschiedlichen Kategorien geprüft, was sich im Prüfungsablauf auf die Auswahl der Bälle als auch auf die Aufprallgeschwindigkeit auswirkt. Für Wandelemente gibt es die Kategorien W1, W2 und W3, für Deckenelemente die Kategorien D1 und D2. Die Norm regelt genaue Abläufe und Abfolgen der Prüfungen. Die Vorgaben unter „Einbauelemente“ gelten für alle festen Installationen in der Sporthalle, die alle diese erfüllen müssen, jedes Element wird einer der genannten Kategorien zugeteilt und gemäß den Vorgaben für diese geprüft.
Die DIN 18032-7 „Hallen und Räume für Sport und Mehrzwecknutzung –Teil 7: Prallschutzwandsysteme; Anforderungen, Prüfungen“ gibt Vorgaben für Prallschutzwände und entsprechende Systeme vor. In dieser wird ebenfalls auf die DIN 18032-3 verwiesen, da Prallschutzwände und -systeme ebenfalls den Vorgaben der Ballwurfsicherheit entsprechen müssen.
Leistungen Lassen Sie Ihre Produkte prüfen.
Die ISP GmbH – Institut für Sportstättenprüfung prüft Ihre Produkte für die Anwendung als Wand-, Decken- und Einbauelemente in den Sporthallen auf die Entsprechung der Anforderung in der Norm DIN 18032-3. In unserem modernen zertifizierten Prüflabor kann unser fachlich bestens geschultes Personal die Prüfungen normgerecht durchführen und entsprechend gültige Prüfprotokolle erstellen. Auch Prüfungen von bereits eingebauten Elementen vor Ort in Ihrer Sporthalle gehören zu unserem Leistungsspektrum.
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Wir beraten Sie gerne zu Vorgehen und Hintergründen der Prüfung der Ballwurfsicherheit.
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