Prüfung und Bewertung von Kunststoffböden im Außenbereich

Systemaufbau von Kunststoffböde

Fachgerechte Prüfungen des Systemaufbaus

Systemaufbau von Kunststoffböden im Außenbereich

Damit eine Kunststofffläche für Sportstätten im Außenbereich für die geplante Sportart gut geeignet und normgerecht errichtet ist, ist der Systemaufbau sehr entscheidend. Dieser besteht aus mehreren Schichten: zunächst ein Erdplanum, darauf ggf. eine Filterschicht, darauf dann zunächst eine ungebundene Tragsicht, bevor eine ein- oder mehrlagige gebundene Tragschicht installiert wird. Ganz oben befindet sich dann die Kunststoffoberfläche. Zudem werden im Anhang der DIN EN 14877 bzw. in der der DIN 18035-6 mehrere Typen von Oberflächen unterschieden, was für die anschließende Nutzung sehr relevant ist. Es gibt wasserdurchlässige und wasserundurchlässige Beläge. Die wasserdurchlässigen werden meist im Freizeit- und Schulsportbereich verwendet, auf Wettkampfstätten nimmt man eher die wasserundurchlässigen Varianten, weil diese in der Regel stabiler und langlebiger sind. Alle Belagstypen bestehen im Wesentlichen aus Gummigranulaten und Elastomer unterscheiden sich aber in der Art und Weise der Oberflächenbeschaffenheit und der Art der Installation, was Struktur und Eigenschaften dann charakterisiert.

Die ISP GmbH – Institut für Sportstättenprüfung prüft für Sie neben den Kunststoffoberflächen auch darunterliegende Schichten auf ihren Zustand und die Einhaltung der Vorgaben der Norm. Die Prüfungen finden sowohl im Labor (Oberflächenbeläge) als auch auf dem fertig gebauten Sportplatz statt. Dies ist vor allem im Vorfeld einer geplanten Sanierung Ihres Sportplatzes von Bedeutung, wenn einzelne Bestandteile der Kunststoffflächen, also die darunterliegenden Schichten, bei einem Oberflächenaustausch vorhanden bleiben sollen. Wie ist der Zustand der einzelnen Schichten? Ist die Drainage noch gewährleistet bzw. die Wasserundurchlässigkeit noch gegeben? Entspricht der Aufbau und der Zustand der geplanten Modernisierung? Diese Fragen können im Rahmen einer Prüfung einer bestehenden Sportanlage beantwortet werden. Aber auch ohne bevorstehende Sanierung kann der Zustand Ihrer Sportstätte einer fachgerechten Bewertung durch die ISP GmbH – Institut für Sportstättenprüfung unterzogen werden.

Vom Erdplanum bis zum Oberflächenbelag

Bei den einzelnen Schichten einer Kunststofffläche im Außenbereich ist die unterste das Erdplanum. Dieses wird auf dem Baugrund errichtet und sorgt dafür, dass Ebenheiten und Gefälle bereits festgelegt und hergestellt werden können. Je nach Beschaffenheit des Baugrundes kann auf dem Erdplanum eine Filterschicht notwendig sein, wenn die Gefahr besteht, dass feine Bestandteile des Baugrundes in die Tragschichten eindringen und die Drainage beeinflussen könnten. Die mindestens 150 mm dicke ungebundene Tragschicht soll die Tragfähigkeit der darüber liegenden Schichten sichern und bei wasserdurchlässigen Installationen das Regenwasser aufnehmen. Die gebundene Tragschicht besteht aus mineralischen Zuschlagsstoffen sowie bituminösen Bindemitteln und bietet dem draufliegenden Oberflächenbelag die notwendige Stabilität. Sie kann aus Asphalt bestehen und ist bei Wettkampfanlagen meist zweilagig aufgebaut.

Prüfung des Systemaufbaus vom Erdplanum bis zum Oberflächenbelag von bestehenden und neuen Kunststoffböden im Außenbereich für eine langlebige, umweltgerechte und sichere Sportfläche

Die unterschiedlichen Oberbeläge

Prüfung der Umweltverträglichkeit oder Belastbarkeit, sowie Materialtests von Kunststoffböden, Prüfung nach den Normen DIN EN 14877 und DIN 18035-6

Der Oberflächenbelag aus Kunststoff hat eine Mindestdicke von 10 mm In der DIN EN 14877 werden sieben Belagstypen (A-G) unterschieden, von denen sechs aus einer Oberschicht und einer darunterliegenden Basisschicht bestehen. Typ A, auch strukturbeschichteter Belag genannt, kommt meist auf allgemeinen Leichtathletiklaufbahnen zum Einsatz, die nicht für höhere Wettkämpfe genutzt werden, ist aber durchaus spikefest. Er ist wasserdurchlässig und seine aufgespritzte Oberschicht hat eine granulierte Struktur. Die Basisschicht wird vor Ort aus Elastomer und Gummigranulat aufgeschüttet, vorgefertigt und dann eingebaut.

Letzteres gilt auch für Typ B, den schüttbeschichteten Belag. Er ist für viele verschiedene Sportarten geeignet, vor allem im Schul- und Freizeitbereich. Auch er ist wasserdurchlässig, hat aber eine Oberschicht aus flachgelagertem Granulat, welche vor Ort aufgespachtelt wird.

Genauso wird auch die Kunststofffläche des Belagtyps C installiert. Dieser Oberflächenbelag besteht als einziger nur aus einer Schicht und ist vom Profil her der „einfachste“ der Belagstypen. Er ist der dritte wasserdurchlässige Belag und ist auf allgemeinen Sportflächen zu finden.

Den Belagstyp D, den gießgeschichteten Belag, finden wir auf den meisten Leichtathletikanlagen für Trainings- und Wettkampfbetrieb. Er ist wasserundurchlässig. Das hört sich erstmal nach einem Nachteil an, hat aber seine Ursache darin, dass dadurch, dass kein Wasser in das Material eindringt, dieses mehr Festigkeit hat, sich im Laufe der Zeit kaum verändert und langlebiger ist. Durch die spezielle Bauweise der Leichtathletikbahnen wird trotzdem ein schnelles Abtrocknen und Abfließen von Regenwasser gewährleistet. Die Basisschicht wird bei Belagstyp D wie bei Typ A und B vor Ort aufgeschüttet. Die Oberschicht ist allerdings aus Elastomer gegossen, in das Gummigranulat eingestreut wird. Dadurch entsteht die wasserundurchlässige Schicht, die auch bei Typ E und F zu finden ist. Die Oberfläche ist bei allen drei Belagstypen D-F ein Granulat, das mit sichtbarer Spitze eingestreut wurde.

Der Unterschied zwischen Belagstyp D und E besteht darin, dass die gegossene Oberschicht bei E mehrlagig und oftmals dicker ist. Das macht Belagstyp E im Vergleich zwar hochwertiger, in der Anschaffung aber auch teurer.

Bei Belagstyp F gibt es dann gar keine Basisschicht mehr, sondern unter der Oberfläche nur eine sehr dicke einlagige gegossene Oberschicht. In der Praxis ist dieser Belagstyp eher selten zu finden.

Während die Belagstypen A-F alle vor Ort gespritzt, gespachtelt oder gegossen werden, besteht Belagstyp G aus kalandrierten, vulkanisierten und industriell vorgefertigten Bahnen. Mit einer Reliefstruktur an der Oberfläche, einem Kautschukgemisch darunter und als Basisschicht einer Decklage unterscheidet sich dieser Belagstyp am stärksten von den anderen 6. Er ist ebenfalls wasserundurchlässig und kommt im Bereich von Tennisplätzen und Laufbahnen zum Einsatz.

Reibungsprüfung von Kunststoffböden im Labor der ISP GmbH

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Der grundsätzliche Systemaufbau einer Kunststofffläche zur Sportausübung im Außenbereich ist zwar in den unteren Schichten meist gleich, bei der Oberfläche gibt es aber sieben zu unterscheidende Belagstypen. Diese werden im Anhang der DIN EN 14877 bzw. größtenteils auch in der der DIN 18035-6 definiert. Die ISP GmbH – Institut für Sportstättenprüfung prüft für Sie gerne den Systemaufbau der Kunststofffläche auf Ihrem Sportplatz und gibt Ihnen eine fachgerechte Einschätzung des Zustandes und der Normgerechtigkeit.

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Wir beraten Sie gerne zu Vorgehen und Hintergründen der Prüfung von Kunststoffböden.

Kunststoffbeläge

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